ISB stärkt Standort Rheinland-Pfalz

Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat 2013 ein gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent gestiegenes Fördervolumen von 2,44 Milliarden Euro erreicht und bleibt damit auf moderatem Wachstumskurs. Bei einer konstanten Bilanzstruktur rechnet die landeseigene Förderbank nach den vorläufigen Zahlen mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau. Ihren Fokus hat die ISB auf der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz. 

"Die ISB hat sich nach der Fusion vor zwei Jahren als Förderinstitut für die Wirtschafts- und Wohnraumförderung, die Kommunalfinanzierung, aber auch für Standortmarketing, Betriebsansiedlungen und Außenhandelsförderung im Land etabliert", sagte der Vorsitzende des ISB-Verwaltungsrates, Prof. Dr. Salvatore Barbaro, anlässlich der Pressekonferenz zum Jahresauftakt am Donnerstag in Mainz. "Die Landesregierung hat die Voraussetzungen für eine langfristig und nachhaltig erfolgreiche Förderbank geschaffen. Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden."

"Das stabile Förderergebnis zeigt, dass die ISB von den Kundinnen und Kunden als wichtiger und kompetenter Partner im Land wahrgenommen wird", äußerte sich Ulrich Dexheimer, Sprecher des ISB-Vorstandes. "Wir haben vor dem Hintergrund der guten konjunkturellen Lage und der damit einhergehenden hohen Unternehmensliquidität vorbehaltlich der Jahresabschlussprüfung ein erfreuliches Jahresergebnis 2013 erreicht."

Neugeschäft in der Wirtschaftsförderung gestiegen

Im Segment der Wirtschaftsförderung wurden 2013 rund 3.340 Zusagen mit einem Volumen von 2,33 Milliarden Euro erteilt. Das bedeutet einen Anstieg um 15 Prozent. Damit konnten der rheinland-pfälzische Mittelstand und die Kommunen punktgenau gefördert und ca. 2.000 Arbeitsplätze geschaffen sowie etwa 30.000 Arbeitsplätze gesichert werden. Zu der Entwicklung steuerte das Mittelstandsförderungsprogramm einen großen Anteil bei: Hier erreichte die Zahl der Zusagen mit 1.944 das Rekordergebnis des Vorjahres nicht ganz (2012: 2.011 Zusagen), liegt aber weit über dem Ergebnis des Jahres 2011. Das gilt auch für das damit verbundene Volumen in Höhe von rund 318 Millionen Euro. 

Im Gewährleistungsgeschäft konnte die ISB mit eigenen Bürgschaften auf niedrigem Niveau leicht zulegen (Neugeschäft 11,2 Millionen Euro nach 8,8 Millionen Euro im Jahr 2012). Landesbürgschaften wurden wie 2012 keine nachgefragt.

Kommunalkredite: Neugeschäft angestiegen

Bei dem Neugeschäft mit Kommunalkrediten verzeichnet die ISB einen Anstieg von 1,59 Milliarden Euro auf 1,95 Milliarden Euro im Jahr 2013 und befindet sich auf hohem Niveau. Der Anteil von Neukrediten an rheinland-pfälzische Kommunen konnte sukzessive auf knapp 50 Prozent erhöht werden. Die ISB steht den rheinland-pfälzischen Kommunen weiterhin als verlässlicher Partner zur Verfügung. "Wir haben in Rheinland-Pfalz bisher kein Neugeschäft abgelehnt", sagte Dexheimer. 

Venture-Capital-Geschäft weiter ausgebaut

Das Beteiligungsgeschäft der ISB hat sich in den vergangenen Jahren als weiterer Kernbereich etabliert. Hier wurde ein klarer Kurs eingeschlagen, der auf eine Ausweitung der Beteiligungen an innovativen jungen Unternehmen zielt. Insgesamt wurden 80 Venture-Capital-Beteiligungen (Vorjahr 76) mit einem Volumen von 8,1 Millionen Euro zugesagt. Erneut positiv stellte sich in diesem Zusammenhang die Nachfrage nach dem Innovationsfonds Rheinland-Pfalz dar. Hier wurden Beteiligungen in Höhe von 4,8 Millionen Euro zugesagt; damit lag das Ergebnis um 47 Prozent über Vorjahresniveau. Der Fonds ist hälftig mit EFRE- und Landesmitteln ausgestattet. 

Wohnraumfördermittel weiter auf hohem Niveau

Die im vergangenen Jahr neu strukturierte soziale Wohnraumförderung hat sich über Plan entwickelt. "Begleitet durch günstige Rahmenbedingungen, insbesondere durch die Niedrigzinsphase, ist das Ergebnis in den Programmen für die Förderung von Wohnraum insgesamt leicht rückläufig", erklärte Dexheimer. Aufgrund der Umstellung auf direkt ausgereichte nachrangige ISB-Darlehen sei die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nur bedingt gegeben. Im Rahmen des im April gestarteten Eigengeschäftes habe die ISB 531 Zusagen mit einem Volumen in Höhe von 34,3 Millionen Euro ausgesprochen. Insgesamt seien 2013 mit 69,7 Millionen Euro 2.331 Wohneinheiten gefördert worden. Dexheimer: "Wir haben so über 750 Familien in das eigene Zuhause verholfen."

Ausblick

"Wir verfügen über die gebündelte Finanzkraft und Expertise eines größeren Förderinstitutes und können uns mit unseren leistungsfähigen Strukturen den aktuellen Herausforderungen stellen", so Barbaro. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Lage erwarte die ISB für 2014 ein konstantes Neugeschäft in der Wirtschaftsförderung. "Die ISB steht mit ihren Produkten der rheinland-pfälzischen mittelständischen Wirtschaft auch künftig zur Verfügung, um deren Liquiditätsbedarf zinsgünstig zu decken und die Investitionsfähigkeit zu erhöhen", bekräftigte Dexheimer. In der Wohnraumförderung erwarte die ISB durch eigene schlanke Produkte ein steigendes Neugeschäft, speziell  im Wohneigentumssegment.

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