Mit einem Förderdarlehen in Höhe von 351.800 Euro ermöglicht das Land Rheinland-Pfalz den Bau von acht Mietwohnungen mit Belegungs- und Mietpreisbindungen im Neuwieder Stadtteil Torney. Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat die Fördermittel bewilligt und zahlt sie aus.
„Im durch die Ansiedlung mennonitischer Spätumsiedler geprägten Stadtteil Torney ist Bedarf an Wohnraum vorhanden“, sagte der Vorsitzende des ISB-Verwaltungsrates, der rheinland-pfälzische Finanzstaatssekretär Dr. Salvatore Barbaro. Insbesondere werden Wohnungen für kinderreiche Familien und ältere Menschen benötigt. „Mit Finanzierung dieses Projekts im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung kommen wir unserer Aufgabe nach, bezahlbaren Wohnraum für Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen zu schaffen.“ Die im Jahr 2011 überproportional gestiegenen Baugenehmigungen im Geschosswohnungsbau im Land Rheinland-Pfalz verdeutlichten den Bedarf an Mietwohnungen.
Vergangenes Jahr wurden insgesamt knapp 5.200 Wohneinheiten mit einem Gesamtvolumen von ca. 118 Millionen Euro gefördert. Selbst im Mietwohnungsbau, der in den letzten Jahren kaum nachgefragt wurde, sind Fördermittel in Höhe von fast neun Millionen Euro belegt. Das ist das Vierfache des Vorjahresergebnisses. „Die deutlich gestiegene Nachfrage nach Fördermitteln zeigt, dass wir mit den aktuellen Programmen und Förderkonditionen zielgerichtet die Schaffung preisgünstigen Wohnraums anstoßen“, so Barbaro.
Im Mietwohnungsprogramm erhalten Investoren Baudarlehen zu 1,0 Prozent Zinsen; sie verpflichten sich im Gegenzug, die Wohnungen an Haushalte mit bestimmten Einkommen zu vermieten. Die Höhe der Baudarlehen ist davon abhängig, in welcher Stadt oder Gemeinde sich das Objekt befindet: Je Quadratmeter Wohnfläche liegen die Beträge zwischen 300 und 860 Euro.
Barbaro wies darauf hin, dass seit letztem Jahr im Rahmen des Mietwohnungsprogramms der Ersatzneubau nach Abriss mit Zusatzdarlehen gefördert werde. Ein Ersatzneubau komme vor allem dort in Frage, wo die vorhandenen Wohnungen nicht zu einem vertretbaren Preis nachfragegerecht modernisiert werden können.