Trier: Fachkräftestrategie Rheinland-Pfalz

Veranstaltung „Suche Personal – Biete attraktives Unternehmen“ mit Ministerin Lemke in Trier

Attraktiven Unternehmen und lebenswerten Regionen gelingt es leichter, Fachkräfte zu halten oder neue zu gewinnen. Doch was einleuchtend erscheint, ist schwer umzusetzen, denn: Was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? Welche Rolle spielt der Standort dabei? Geht es um funktionierende Infrastruktur, geringe Lebenshaltungskosten oder hohen Freizeitwert?

Im Rahmen der Fachkräftewoche bieten das Wirtschaftsministerium und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) mit landesweit insgesamt vier Veranstaltungen die Gelegenheit zur Diskussion über diese Fragen. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke gestaltet die Reihe „Suche Personal – Biete attraktives Unternehmen“ mit dem Ziel, Regionalbündnisse mit allen Beteiligten zu schließen und die Arbeitgeber bei der Suche nach Fachkräften besser zu vernetzen. Eingeladen sind alle, die sich für Fachkräftesicherung einsetzen: Unternehmen und regionale Akteure wie Kammern, Sozialpartner und Wirtschaftsförderer.

„Unternehmen stehen heute vor der Situation, dass sie nicht mehr aus einem großen Bewerberpool schöpfen können. Gute Fachkräfte zu finden, ist gerade in ländlichen Regionen eine Herausforderung für die kleinen und mittleren Unternehmen. Diese möchte ich als Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Wirtschaftsministerin dabei unterstützen, zum attraktiven Arbeitgeber mit hervorragenden Arbeitsbedingungen zu werden, so dass sich potenzielle Fachkräfte hier gerne bewerben. Wir brauchen attraktive Arbeitgeber und attraktive Regionen – nur so kann die Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeitern gelingen“, sagte Ministerin Lemke.

„Als Förderbank unterstützen wir den rheinlandpfälzischen Mittelstand bei seinen Aktivitäten mit entsprechenden Förderprodukten und stehen beratend zur Seite“, erklärte Roland Wagner, ISB-Bereichsleiter Mittelstands- und Kommunalfinanzierung, in seiner Begrüßung.

„Lässt sich Glück managen?“ Diese Frage beleuchtete Prof. Dr. Jörg Kühnapfel, Professor für General Management an der Hochschule Ludwigshafen: „Klar ist: glückliche Mitarbeiter sind treuer und produktiver. Doch 'glücklich machen' funktioniert nicht. Hier ist Selbstmanagement gefordert. Gut, wenn der Arbeitgeber hierfür die richtigen Rahmenbedingungen bietet“, lautete sein Resümee.

Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule Ludwigshafen, sprach über die Vorteile der Fachkräftesicherung im regionalen Bündnis. Das IBE leitet im Auftrag des Wirtschaftsministeriums das Projekt, koordiniert und begleitet die Netzwerkbildung in den vier Regionen.

Anhand von Praxisbeispielen informierte eine Talkrunde die rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie künftig Leistungsträger rekrutiert und langfristig an das Unternehmen gebunden werden können.

Im abschließenden Talk zur Entwicklung der Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz zog Dr. Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Trier, das Fazit: „Für die regionale Wirtschaft wird die Sicherung ihres Fachkräftebedarfs auch in den kommenden Jahren ein großes Zukunftsthema bleiben. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Beschäftigung und Integration von Menschen mit ausländischen Wurzeln. Ein starkes Engagement der Betriebe auf diesem Feld und das Nutzen ihrer Erfahrungen mit internationalen Beschäftigten können zusammen mit guten politischen Rahmenbedingungen – die unter anderem mehr Planungssicherheit geben müssen – dazu beitragen, die Herausforderungen zu meistern." Dr. Manfred Bitter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier, ergänzte: „Wir vermitteln den Betrieben, dass sie die Fachkräftesicherung in erster Linie selbst in die Hand nehmen müssen. Entscheidend ist, systematisch daran zu arbeiten, ein attraktiver Arbeitgeber zu werden und dies auch offensiv zu kommunizieren.“

Die Aktionswoche findet im Rahmen der rheinlandpfälzischen Strategie zur Fachkräftesicherung statt und ist eingebettet in die bundesweite Aktionswoche „In Deutschland steckt mehr“.

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