This girl is on fire

Unternehmerinnentag zeigt Frauen Möglichkeiten im Handwerk auf

Das Handwerk gilt klassischerweise als Männerdomäne. Wie überholt diese Rollenzuschreibung ist, bewiesen zahlreiche Interessentinnen auf der Veranstaltung „This girl is on fire – Unternehmerinnentag im Handwerk“, zu der das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium, die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und die Handwerkskammer der Pfalz in Kaiserslautern im Rahmen der vom Wirtschaftsministerium etablierten „Woche der Berufsbildung“ eingeladen hatten.

Bei zahlreichen Mitmachaktionen wie beispielsweise virtuellen Schweiß- oder Lackiervorgängen sowie am 3D-Drucker konnten die potenziellen Nachwuchskräfte ihr Bild von handwerklichen Berufen auf den neuesten Stand bringen und mit persönlichen Talenten und Interessen abgleichen. Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt erläuterte im Talk, warum das Handwerk jungen Frauen exzellente Zukunftsperspektiven bietet: „Handwerk wird wieder zum Trend – es eröffnet den Weg in die Selbstständigkeit und ermöglicht, theoretisches Wissen mit praktischer Arbeit zu verknüpfen. Das passt in die heutige Zeit, in der immer mehr Menschen einer Arbeit nachgehen möchten, die mit Kreativität und Selbstverantwortung verbunden ist. Das Handwerk bietet hierbei vielfältige Möglichkeiten. Das fängt mit der Ausbildung an, geht über die Möglichkeit, den Meistertitel zu erwerben, der dem Bachelor gleichgestellt ist, bis hin zum eigenen Unternehmen. Das Handwerk bietet also einen guten Einstieg in die Selbstständigkeit – und immer mehr Frauen haben Lust darauf, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.“

Für weitere Inspiration und Ermutigung sorgten vier junge Unternehmerinnen: Annamaria Büchele von der gleichnamigen Frankenthaler Metzgerei, Gesa Kohlenbach vom Mainzer Café Annabatterie, Friseurin Tamara Neuhäuser vom Emmelshausener Salon 32 und Jeanette Spanier von der Scaffeye GbR aus Longuich berichteten von ihrem jeweiligen Arbeitsalltag und unternehmerischen Werdegang. „Das Handwerk ist vielfältig und bietet gerade Frauen gute Entwicklungsmöglichkeiten, wie etwa einen Betrieb zu gründen oder zu übernehmen und Karriere zu machen. Viele kennen leider diese Chancen nicht, daher bietet die Handwerkskammer Jugendlichen die Möglichkeit, Handwerk live vor Ort zu erleben und herausfinden, was dahinter steckt. Darum nutzen wir den heutigen Tag, um positive Beispiele erfolgreicher Unternehmerinnen zu zeigen und Frauen zu ermutigen, ihre Chancen im Handwerk zu ergreifen. Denn klar ist: Das Handwerk ist ein hervorragender Platz für Frauen“, befand auch Brigitte Mannert, Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz.
  
Wer auf der Veranstaltung Feuer für einen der vorgestellten Berufe fing, konnte sich auf dem angeschlossenen Infomarkt über Aus- und Weiterbildungsangebote informieren. Zudem wurden Finanzierungs- und Förderprogramme vorgestellt, mit denen das Land Rheinland-Pfalz Gründungs- und Übernahmewillige unterstützt. „Die steigende Zahl an erfolgreichen Unternehmerinnen zeigt, dass immer mehr Frauen den Mut haben, ein eigenes Unternehmen zu führen. Gleichzeitig gründen Frauen bedachtsamer, was ihre Unternehmen häufig stabiler macht“, sagte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer in seiner Begrüßung. Die ISB unterstütze die Realisierung mit entsprechenden Förderprogrammen.

 

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