SUCCESS 2012: "Vorsprung durch Innovation"

Wirtschaftsministerium und ISB vergeben Technologieprämien und Sonderprämie "Gesundheit" in Höhe von insgesamt 75.000 EUR

Innovationen sind der Schlüssel zu Wachstum und Erfolg: Sieben besonders innovative Unternehmen zeichneten die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), heute in Mainz mit den jährlich vergebenen SUCCESS-Technologieprämien aus. Die mittelständischen Unternehmen haben zukunftsweisende Ideen für neuartige Produkte oder innovative Verfahren entwickelt und erfolgreich vermarktet. Dahinter steht oftmals jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die von der ISB mit insgesamt 75.000 EUR gewürdigt wurde. Zusätzlich vergab die Wirtschaftsministerin in diesem Jahr die Sonderprämie "Gesundheit", um eine innovative Entwicklung im diesem gesellschaftlich und ökonomisch wichtigen Bereich zu belohnen.

"Innovation ist der Motor und Treiber für die Qualität und Weiterentwicklung unseres Wirtschaftsstandortes", betonte Eveline Lemke mit Blick auf die im Wettbewerb erfolgreichen Unternehmen. Insbesondere in der Gesundheitswirtschaft mit ihrem hohen Beschäftigungspotenzial entscheiden der gelungene Einsatz von modernen Technologien sowie die schnelle Verwertung aktuellen Wissens aus der Forschung maßgeblich über die internationale Wettbewerbsfähigkeit, so die Ministerin. Mit der Vergabe einer Sonderprämie "Gesundheit" solle dies beispielhaft herausgestellt werden. "Nicht zuletzt möchte ich mit der heutigen Prämierung innovativer Unternehmen einen Impuls für den Mittelstand im Land setzen", betonte die Ministerin. 

"Wer innovativ sein will, braucht nicht nur eine neue Idee, er braucht auch den Mut, diese umzusetzen. Genau das haben die Unternehmer getan: Sie haben ihre großartigen Ideen erst zu Papier und dann zum Einsatz gebracht", sagte Dr. Ulrich Link in seiner Ansprache. "Mit ihrem Erfindergeist und den bemerkenswerten Innovationen sichern die Unternehmer nicht nur die Zukunft ihres eigenen Betriebes, sondern auch die des Mittelstandes und damit die des Landes Rheinland-Pfalz." Als landeseigenes Förderinstitut sei es auch Aufgabe der ISB, diesen unternehmerischen Mut und die Bemühungen im Rahmen ihrer Programme sowie mit Landes- und EFRE-Mitteln zu unterstützen. Die Technologieprämien seien ein Vorbild für andere Unternehmer im Land und zeigten, welchen hohen Stellenwert die Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen hat.

Technologieprämie: 15.000 EUR

Die auf energieeffiziente Lüftungs- und Klimatechnik spezialisierte Howatherm Klimatechnik GmbH in Brücken erhielt 15.000 Euro für die Entwicklung des Systems "TwinXchange" zur energieeffizienten und wirtschaftlichen Raumlüftung. Howatherm brachte damit ein Gerät zur Marktreife, das aus weniger Einzelteilen besteht und damit weitaus weniger Installationsaufwand erfordert. Kernelement der Entwicklung ist eine effektive Wärmerückgewinnung, die keinen zusätzlichen Energieeinsatz benötigt.

Ebenfalls 15.000 EUR wurden an die Lumera Laser GmbH, Kaiserslautern, vergeben. Lumera produziert hochleistungsfähige ultrakurz-gepulste Laser, die Material – unter anderem Metall, Glas und Keramik – nicht durch große Hitze belasten. Damit ist eine Feinstbearbeitung möglich, die das Material nicht beschädigt. Die wirkliche Neuerung kommt jedoch aus dem Produktaufbau: Im Vergleich zu anderen Lasern benötigt die Neuentwicklung nur ein Zehntel des ursprünglichen Platzes. 

Technologieprämie: 10.000 EUR

Über eine Prämie in Höhe von 10.000 EUR konnte sich die Werner GmbH Forst- und Industrietechnik, Trier, freuen. Das Unternehmen produziert selbstentwickelte Arbeitsfahrzeuge für die Forstwirtschaft und hat sein Fahrzeugangebot grundlegend überarbeitet: Der Kunde kann nun aus einer modular aufgebauten Produktpalette sein gewünschtes Fahrzeug zusammenstellen. Dadurch hat er die Möglichkeit, das Antriebsfahrzeug je nach Einsatz unterschiedlich zu erweitern und vielfältiger einzusetzen. Als besondere Entwicklungsleistungen wurden die um 360 Grad drehbare Fahrerkabine, die einzigartige Achsschenkellenkung und die Erfüllung der höchsten europäischen Abgasnorm gewürdigt.

Mit 10.000 EUR wurde auch die FiWaRec Valves und Regulators GmbH & Co. KG aus Föhren gewürdigt, die Ventile und Druckregler entwickelt und produziert, wie sie beispielsweise in automatischen Brandlösch- oder in Trinkwassersystemen zum Einsatz kommen. Damit Trinkwasser in der richtigen Dosierung sprudelt und Löschmittel im Ernstfall fließt, muss der Druck präzise geregelt oder in Schach gehalten werden. Dahinter stecken eine komplexe Ventiltechnik und eine Vielzahl von Einzelkomponenten, die mikrometer- und milligradgenau aufeinander abgestimmt sein müssen. Mehrere zum Patent angemeldete Eigenentwicklungen heben den innovativen Charakter des noch jungen Unternehmens hervor.

Technologieprämie: 5.000 EUR

Für die Entwicklung einer modular aufgebauten Spritzgießmaschine, die durch einen energieeffizienten hydraulischen Zentralantrieb 50 Prozent weniger Energie benötigt, erhielt die Dr. Boy GmbH & Co. KG aus Neustadt-Fernthal eine Prämie in Höhe von 5.000 EUR. Die Firma entwickelt bereits seit mehr als 40 Jahren Spritzgießmaschinen, die sich durch eine besonders kompakte Bauweise auszeichnen. Die spezielle Ausführung der elektrohydraulischen Schließeinheit, die den Kern der Neuentwicklung darstellt, wurde bereits zum Patent angemeldet.

Weitere 5.000 EUR gingen an die IMSTec GmbH aus Klein-Winternheim. Das Unternehmen erstellt Prozesse und Fertigungslösungen für seine Kunden, die in der Medizintechnik, im Automotive-Bereich sowie in der Halbleiter- und Magnetkopffertigung tätig sind. Für die Herstellung medizinischer Gefäßstützen, sogenannter Stents, entwickelte das Unternehmen eine intelligente Inline-Prozesssteuerung, die bereits während der Produktion mögliche Fehler ermittelt und beseitigt. IMSTec überzeugte bereits den Weltmarktführer in der Stent-Produktion von der Leistungsfähigkeit des neuen Verfahrens.

Sonderprämie "Gesundheit"

Die 2012 vergebene Sonderprämie "Gesundheit" in Höhe von 15.000 EUR verlieh Wirtschaftsministerin Lemke an die Wyatt Technology Europe GmbH aus Dernbach, die Analysegeräte für die Pharmabranche, für Umweltanalytik und für Nahrungsmittel produziert und vertreibt. Ein neues Feld, das Wyatt mit der Weiterentwicklung der Fluss-Feld-Fluss-Fraktionierung erschlossen hat, ist die Medizintechnik. Beispielsweise können in der klinischen Diagnostik Blutwerte wie die der unterschiedlichen Blutfette schneller, genauer und kostengünstiger analysiert werden. Eine neu entwickelte auswechselbare Einweg-Kartusche schließt die Übertragung von Bestandteilen auf die nachfolgende Probe völlig aus und garantiert gerade für den medizinischen Markt die nötige Präzision.

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