Innovation in der Schweißtechnik: Die Evobeam GmbH in Mainz plant die Entwicklung eines neuartigen Verfahrens, das rissfreies Schweißen von hochtemperaturfesten Nickelbasis-Superlegierungen ermöglicht. Diese Legierungen übernehmen in der Antriebstechnik eine Schlüsselrolle. Für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt erhält die Firma einen Zuschuss in Höhe von rund 245.000 Euro aus dem einzelbetrieblichen Innovations- und Technologieförderprogramm Rheinland-Pfalz (InnoTop), das von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) im Auftrag des Wirtschaftsministeriums umgesetzt wird.
Das Forschungsprojekt baut hierbei auf das etablierte Verfahren des Elektronenstrahlschweißens auf. „Beim Schweißen der Bauteile können Heißrisse entstehen“, erklären Dr. Matthias Wahl und Alexander Weil, die Geschäftsführer von Evobeam. „Da Risse Bauteilversagen verursachen können, sind sie unbedingt zu vermeiden. Diesem Problem stellt sich unser Unternehmen mit der Neuentwicklung, durch die erstmals verschiedenste Prozesse, wie die Temperierung der Werkstücke oder die Plasma-Reinigung des Schweißstoßes und das Schweißen selbst in einem optimierten Vakuum-Prozess zusammengefasst werden. Damit erhalten wir einen Schweißprozess, der eine erheblich verkürzte aber vor allem eine sichere Schweißung von hochtemperaturbeständigen Legierungen ermöglicht.“
„Das technologisch anspruchsvolle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, das mit seinen Alleinstellungsmerkmalen und Zielsetzungen die Marktposition des Unternehmens in einem High-Tec-Segment der rheinland-pfälzischen Wirtschaft festigen wird, hat uns überzeugt“, sagte Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB. Gute Ideen in marktfähige Produkte umzusetzen, sei oft kein leichter Weg. Mit dem Förderprogramm unterstütze das Land die Unternehmen in der Forschungs- und Entwicklungsphase mit Zuschüssen, die aus dem Programm „Wachstum durch Innovation" des Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFRE) mitfinanziert werden.
Die Evobeam GmbH bringt Know-how aus zwanzig Jahren Konstruktion und Herstellung von Vakuumanlagen für hochpräzise und leistungsfähige Prozesse in der Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie ein, so Geschäftsführer Dr. Wahl, dem für das Projekt ein erfahrenes Team zur Seite steht.