ISB stellt Mittelstand in den Fokus

Professor Günter Verheugen zu Gast bei der ISB

Die aktuellen Entwicklungen in der Europäischen Union und ihre Auswirkungen auf den Mittelstand standen im Fokus der gemeinsamen Veranstaltung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB). Die Teilnehmer diskutierten, wie sich der Mittelstand künftig im internationalen Wettbewerb positionieren und erfolgreich den zahlreichen Herausforderungen wie beispielsweise dem Fachkräftemangel oder der Wahl des Unternehmensstandorts stellen kann. 

Im Talk erklärte Wirtschaftsministerin Eveline Lemke: „Der Mittelstand als Säule unserer Wirtschaft braucht Fachkräfte. Deshalb liegt mir das Thema Fachkräftesicherung besonders am Herzen. Lösungskonzepte zu entwickeln und auf den Weg zu bringen, ist für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz wichtig. Fachkräfte werden zu dem entscheidenden Standortfaktor!“ 

Die Mittelstandspolitik und die Anforderungen an den Standort griff auch Prof. Dr. Frank Wallau von der Fachhochschule Paderborn/Bielefeld in seinem Vortrag auf. Auf den zunehmenden Engpass an Fachkräften und die alternativen Handlungsoptionen, die sich für kleine und mittelständische Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften neben den klassischen Möglichkeiten bieten, ging Dr. Alexander Kubis vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg in seinem Vortrag ein. 

„Als Förderbank unterstützen wir den rheinland-pfälzischen Mittelstand bei der Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der ISB. „Neben einer umfangreichen Palette an Förderprodukten bieten wir auch individuelle Beratung bei Betriebsansiedlungsprojekten im Land.“

Der ehemalige EU-Kommissar und heutige Honorarprofessor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, Günter Verheugen, referierte über die Chancen mittelständischer Unternehmen im Kontext europäischer Industriepolitik. „Europa braucht im 21. Jahrhundert eine starke eigene industrielle Basis. Ohne leistungsfähige Industrie kann Europa im globalen Wettbewerb nicht bestehen. Deutschland steht auch deshalb besser da als andere, weil wir unsere Industrieproduktion auf einem hohen Stand halten konnten. Die Vorstellung, dass wir in Europa ohne Industrieproduktion auskommen können, war eine Illusion und ist Vergangenheit.“

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