Am 17. November fand das Finale von “1,2,3 GO” in digitaler Form statt. Interessierte konnten diese über einen Facebook-Live-Stream miterleben. Hintergrundkulisse war das „EastSideFab“ in Saarbrücken.
Vier Preisträgerinnen und Preisträger sind mit innovativen Geschäftsideen als Sieger aus ganz Rheinland-Pfalz aus dem Businessplan-Wettbewerb "1,2,3 GO" hervorgegangen. Dieser Wettbewerb wird in Rheinland-Pfalz (Business Innovation Center in Kaiserslautern) und dem Saarland (IHK Saarland) vom jeweiligen Wirtschaftsministerium der beiden Länder gefördert.
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt gratulierte den diesjährigen Preisträgern des 1,2,3 GO Businessplan-Wettbewerbs sehr herzlich: „Die Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs sind auf dem besten Weg, als erfolgreiche Gründer durchzustarten. Ich freue mich, Sie auf diesem Weg unterstützen zu können und Ihnen den Weg in eine unternehmerische Zukunft zu erleichtern. Wir alle profitieren davon, wenn Menschen bereit sind, Risiko zu übernehmen und mit Unternehmergeist und Verantwortungsbewusstsein ein neues Unternehmen aufbauen – das hält unsere Wirtschaft dynamisch und führt zu Innovationen, die auch dabei helfen können, nach der Krise wieder Fahrt aufzunehmen", fügte die Staatssekretärin hinzu.
Dr. Stefan Weiler, Geschäftsführer der Business Innovation Center GmbH (bic) fügt hinzu: „1,2,3 GO ist seit vielen Jahren das wichtigste Start-up-Programm der Region. Viele der erfolgreichsten Gründerinnen und Gründer haben ihr Fundament bei 1,2,3 GO gelegt. Unser bic-Team ist stolz auf die geleistete Arbeit und unsere vielen Start-ups. Möge 1,2,3 GO noch viele Jahre so weiterarbeiten können.“
Den mit 4.000 Euro dotierten ersten Preis, gestiftet von der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG, gewann Matthäus Niedoba aus Mainz mit seinem Unternehmen TWAIN. Er hat eine Software auf den Markt gebracht, mit der Dokumentation, Versionskontrolle und repetitive Prozesse bei der Erstellung von 3D-Computergrafiken automatisiert werden. Sie vernetzt die Macher und wird zur zentralen Plattform der Projektarbeit. Durch ihren Einsatz werden Fehler vermieden, Projektkosten gesenkt und die Digitalisierung der 3D-Computergrafikbranche vorangetrieben.
Über den zweiten Platz und 2.500 Euro, gestiftet von der Allianz-Generalvertretung Thomas Weingarth, durfte sich Lisa Reinheimer aus Zweibrücken freuen. Ihr Start-up “Klassenheld” kombiniert in einem Coaching-System Lerncoaching, Persönlichkeitsentwicklung und Montessoripädagogik und bündelt diese Erkenntnisse in ein System, das Eltern die Spielregeln des Schulsystems transparent macht, sodass sich persönliche Fortschritte unmittelbar in besseren Noten widerspiegeln. “Bei 1,2,3 GO habe ich sehr viel mitgenommen. Als Lehrerin hatte ich nur wenige unternehmerische Kenntnisse. Umso mehr habe ich von den intensiven Beratungen durch die Coaches profitiert”, berichtet Lisa Rheinheimer.
Sophia Haski von der “CAPACON GmbH” in Vallendar wurde mit dem dritten Platz und 2.000 Euro ausgezeichnet. Gestiftet wurde das Preisgeld zu gleichen Teilen von der Kreissparkasse und der Stadtsparkasse Kaiserslautern. CAPACON richtet sich an Kommunen, mit dem Ziel, die Belegung von Sporthallen zu optimieren. Abhängig vom gewählten Paket erhalten die Auftraggeber periodisch eine Analyse der Belegung mit Vorschlägen zur Optimierung. “Besonders gut fand ich die intensive Interaktion unter den Teilnehmern von 1,2,3 GO. Das umfangreiche Angebot an Workshops hat uns bei unserer Gründung sehr geholfen”, erinnert sich Sophia Haski.
Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr einen Sonderpreis, den Adrian Wegener von “Eye Build It Creator” gewann. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro wurde von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gestiftet. Der “Eye Build It Creator” ermöglicht es Personen mit körperlichen Behinderungen, komplex zu kommunizieren, sich kreativ auszuleben und physische Objekte zu erschaffen. “Als Gründer von ‘Eye Build It’ war es mir eine große Freude mit der Vielzahl an spannenden Workshops im Rahmen von 1,2,3 GO an der Gründung zu feilen. Es wurden durch die gemeinsamen Gespräche mit den Coaches sowie anderen Wettbewerbsteilnehmern spannende Fragestellungen bearbeitet, neue Ideen entwickelt und Weichen für die Zukunft gestellt - rundum ein positives Erlebnis“, so Adrian Wegener. ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer erklärte: „Als Förderbank des Landes und führender Eigenkapitalgeber für Start-ups in Früh- und Wachstumsphasen in Rheinland-Pfalz freut es uns, die hiesige Start-up-Szene und deren tollen Ideen auch im Rahmen von 1,2,3 GO zu unterstützen.“
Weitere Teilnehmer des Businessplan-Wettbewerbs waren Yannik van Breen (regiocart), Dr. Philipp Busch (Infil-Trade), Daniel Friemert (VIMETRA GmbH), Christian List (Der Konfigurator Baukasten), Maximilian Rühle (IceBär App) und Carina Schrom (Quest of Life).
„Es war ein besonderes 1,2,3 GO-Jahr, geprägt von Corona, mit Online-Workshops anstelle der Präsenzveranstaltungen. Das hat das digitale Miteinander beschleunigt“, berichtet Projektleiterin Maria Beck. „Der diesjährige Parcours ist uns aber, glaube ich, doch recht gut gelungen. Die Teilnehmer hatten interessante Projekte, die ehrenamtlichen Coaches und Juroren waren eine große Stütze und das bic-Team hat mit gewohntem Engagement gewirkt“, so Maria Beck.
Seit elf Jahren fördert das Business + Innovation Center Kaiserslautern (bic) mit dem etablierten Businessplan-Wettbewerb "1,2,3 GO" Gründerinnen und Gründer mit innovativen Geschäftsideen in Rheinland-Pfalz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dabei ein ganzes Jahr lang mit einem attraktiven Workshop-Angebot und dem Engagement von ehrenamtlichen Coaches begleitet, um einen Businessplan zu erstellen, der die Basis für eine erfolgreiche Unternehmensgründung bildet. Darüber hinaus werden die besten Businesspläne mit attraktiven Geldpreisen belohnt, dank der großzügigen Unterstützer. Die Teilnahme an dem Wettbewerb ist kostenfrei, der Parcours 2020/21 ist gestartet.