700.000 Euro zur Forschung für die Nutzfahrzeug-Branche

Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) in Kaiserslautern eine Förderung in Höhe von rund 710.000 Euro zur Forschung an Simulations- und Software-basierten Innovationen für die Entwicklung von Nutzfahrzeugen bewilligt.

„Kaiserslautern ist das Kompetenzzentrum für 5G, Digitalisierung und künstliche Intelligenz in Rheinland-Pfalz. Von hier aus werden Innovationen für die Digitalisierung der Landwirtschaft, das autonome Fahren oder die Zukunft der Medizintechnik entwickelt. Ich freue mich, dass wir mit der Förderung zur weiteren Profilbildung von Kaiserslautern als Wirtschafts- und Innovationsstandort beitragen und die Entwicklung der für Rheinland-Pfalz so bedeutenden und stark vertretenen Nutzfahrzeugbranche mithilfe wichtiger Forschungsleistungen stärken können“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing.

Die Mittel setzt das Fraunhofer ITWM zur Entwicklung und Erprobung virtueller Testbetriebe für die Nutzfahrzeugbranche ein. Im Fokus stehen der hochautomatisierte Betrieb, Ressourceneffizienz und CO2-Einsparung von Nutzfahrzeugen. Dabei will das Fraunhofer-Institut Simulationen entwickeln, die wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Nutzfahrzeugen wie Baumaschinen, Baggern, Radladern oder Traktoren liefern. Es sollen echtzeitfähige und realitätsnahe Testfahrten in der virtuellen Umgebung möglich sein. Die Simulationen sollen der Realität entsprechende, physikalisch korrekte Werte liefern. Die Ergebnisse aus dieser Simulationsanalyse haben den Vorteil, dass sie zeit- und kosteneffizienter sind als Testversuche mit eigens angefertigten Prototypen in der realen Welt. Sie beschleunigen damit die Entwicklung der Nutzfahrzeugbranche, auch hin zu autonom fahrenden Baumaschinen oder anderen Nutzfahrzeugen.

Die konventionelle Prüfung von Maschinenfunktionen über Prototypen im Feldtest bringt erhebliche Nachteile mit sich: Sie reichen von der schlechten Reproduzierbarkeit über Zeit- und Kostenaufwand bis hin zur Abhängigkeit der Verfügbarkeit von Prototypen. Diesen Nachteilen begegnet man am Fraunhofer ITWM mit der detaillierten Simulation der Maschine-Umwelt-Interaktion, die bei der Entwicklung komplexer Maschinen wie Bagger oder Radlader im Tiefbau sowie Traktoren und Bodenbearbeitungsmaschinen in der Landwirtschaft eine immer größere Rolle spielt.

Die Fördermittel in Höhe von insgesamt 710.057 Euro stammen aus dem Landeshaushalt (316.292 Euro) sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Ziels „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (393.764 Euro).

Das Vorhaben wird unter dem Dach des seit 2016 in Kaiserlautern bestehenden Fraunhofer-Leistungszentrums „Simulations- und Software-basierte Innovation“ im untergeordneten Transferzentrum „Digitale Nutzfahrzeugtechnologie“ vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern ITWM bearbeitet.
 

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Susanne Keeding
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