Nachbericht: Zehn Jahre ISB-Gründertag am 01. Juni 2017 in Mainz

Ob Businessplan, Vertriebsstrategie oder steuerliche Fragen – wer den Weg in die Selbstständigkeit wagt, hat vieles zu beachten. Gut, dass es schon seit vielen Jahren den Gründertag der Bürgschaftsbank Rheinland-Pfalz GmbH, der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) gibt. Denn dort hatten Gründungswillige, frisch gestartete Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Nachfolgerinnen und Nachfolger auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, sich ausführlich über den erfolgreichen Weg in die Selbstständigkeit zu informieren. In sechs Workshops boten die Hochschule Mainz, die Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz, das descom – Designforum Rheinland-Pfalz, die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen (IHK), die Handwerkskammer Rheinhessen (HWK), die Bürgschaftsbank Rheinland-Pfalz GmbH und die ISB umfassendes Expertenwissen und Praxis-Know-how rund um Neugründung und Nachfolge an.

Inhaltlich ging es dabei um die Themen Finanzierung, Steuern, Selbstvermarktung/Netzwerken sowie Strategische Betriebsnachfolge, Gründungen aus der Wissenschaft und das Business Model Canvas.
Bevor die Workshops starteten, stand zunächst Ulrich Dexheimer, Sprecher des ISB-Vorstands, in einem Begrüßungstalk mit Moderatorin Patricia Küll (SWR) auf dem Podium im Foyer des Landesförderinstituts. Hierbei stellte er zunächst die ISB und die Umsetzung eines Fördervorhabens mit dem Unternehmen und dessen Hausbank vor. Abschließend gab er den über 130 anwesenden Gästen noch einen Praxistipp: „Beim Bankgespräch kommt es nicht nur auf ein gut durchdachtes Geschäftsmodell an, sondern vor allem auch darauf, ob der Existenzgründer Unternehmergeist und Leidenschaft für seine Unternehmung vermitteln kann“, so Dexheimer.
Im Anschluss daran stand auch der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing auf dem Podium Rede und Antwort. Dabei betonte er die besondere Bedeutung eines guten Gründerklimas für die wirtschaftliche Entwicklung im Land. „Deshalb ist unser Ziel, nicht nur vorne mit dabei zu sein, sondern Rheinland-Pfalz zum führenden Bundesland in Sachen Existenzgründung zu machen“, sagte Wissing. Auf die Frage nach den rückläufigen Zahlen bei den Unternehmensneugründungen verwies der Minister zum einen auf die hohe Beschäftigungsquote in Rheinland-Pfalz. Zum anderen skizzierte er Maßnahmen, um für den Schritt in die Selbstständigkeit zu werben: „Wir wollen junge Menschen schon früh für den Weg in die berufliche Selbstständigkeit begeistern und schon in der Schule für das Unternehmertum sensibilisieren“, so der Minister.
Am Ende der Podiumsrunde stellten dann vier Experten von der ISB und der Bürgschaftsbank die verschiedenen Existenzgründer- und Mittelstandsförderprogramme vor. Mit dabei waren Frank Schaaf (Investitionszuschüsse), Michael Stieb (Ausbildungs- und Mittelstandförderung), Birgit Szöcs (Bürgschaftsbank Rheinland-Pfalz GmbH) und Mike Walber (Beteiligungen, <link de glossar _top tx-glossary>Venture Capital).
Nach den Workshops bot sich zum Abschluss des Tages für alle Teilnehmenden und Experten beim abschließenden "Get-together" die Möglichkeit zum Kennenlernen, Netzwerken und  Erfahrungsaustausch. Umrahmt wurde der Stehempfang von einem Infomarkt mit wichtigen Gründungspartnern aus ganz Rheinland-Pfalz. Dort präsentierten sich der Einheitliche Ansprechpartner Rheinland-Pfalz (EAP), das Business + Innovation Center Kaiserslautern GmbH (BIC), die Bürgschaftsbank Rheinland-Pfalz GmbH, das Technologiezentrum Mainz (TZM), das Technologiezentrum Ludwigshafen (TZL), die Agentur für Arbeit Mainz, die Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz, der Mittelstandslotse Rheinland-Pfalz, die Business Angels Rheinland-Pfalz, die RKW Rheinland-Pfalz GmbH, die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, die Handwerkskammer Rheinhessen, das Institut für unternehmerisches Handeln (iuh) der Hochschule Mainz, die Crowdfunding-Plattform Ideenwald und das Gründungsbüro der Hochschule Trier.